Sozialkonzept in der Praxis

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    • Nein. Nicht direkt zumindestens. Die Damen in meiner Stammspielo, versuchen den Leuten die schon viel verballert haben, immer beim Wechseln gut zu zureden. Sodass sie eventuell, nicht mehr ganz soviel wechseln, oder gar nach Hause fahren.

      "Willst du wirklich alles wechseln?"
      "Probier doch erstmal weniger, vielleicht reicht das schon."
      etc....
      Oder sie halten die Spieler ein wenig hin, indem sie Smalltalk führen und irgendwelche Standartthemen anschneiden. Wetter, Arbeit, Liebe etc. Und mischen die oben genannten Sätze mit in die Unterhaltung.


      Bei Stammkunden sogar schon beim ersten mal Wechseln, wenn in der Halle nichts läuft. Die Suchtis verstehen das natürlich nicht.
      Die wechseln trotzdem alles und ballern ohne Sinn und Verstand um ihre Sucht zu befriedigen. Der schlaue Spieler, weiß sofort wie das gemeint ist. "Nimm dein Geld, geh und komm ein anderes Mal wieder. Hier ist grade tote Hose.".

      Stammkunden wie ich, die sich öfters mal von sich aus, mit den Damen unterhalten, kriegen solche Infos direkt gesagt.
      Dann heißt es immer, von mir weiß du das aber nicht. :P
      Aber Back to Topic.

      Das muss man denen schon hoch anrechnen, dass sie es wenigstens versuchen. Jemanden direkt rauszuwerfen, bringt sowieso nichts. Die extrem Süchtigen rennen dann eben in die nächste Halle. Gibt ja genug davon.

      Mein Fazit:

      Mit Menschen ein kleines freundliches Gespräch zu führen und dabei durch die Blume auf ihre krankhafte Spielweise hinweisen, hilft meistens mehr, als sie auf rabiate Art und Weise der Halle zu verweisen. Die meisten, oder gar alle, fühlen sich dann einfach nur vor den Kopf gestoßen und denken sich:"Ich lass mir doch nicht erzählen, wie,wo, wann und mit wieviel ich zu spielen habe.Geh ich halt woanders hin."
    • gambleclone schrieb:

      ...Das muss man denen schon hoch anrechnen, dass sie es wenigstens versuchen. Jemanden direkt rauszuwerfen, bringt sowieso nichts. Die extrem Süchtigen rennen dann eben in die nächste Halle. Gibt ja genug davon.

      Mein Fazit:

      Mit Menschen ein kleines freundliches Gespräch zu führen und dabei durch die Blume auf ihre krankhafte Spielweise hinweisen, hilft meistens mehr, als sie auf rabiate Art und Weise der Halle zu verweisen. Die meisten, oder gar alle, fühlen sich dann einfach nur vor den Kopf gestoßen und denken sich:"Ich lass mir doch nicht erzählen, wie,wo, wann und mit wieviel ich zu spielen habe.Geh ich halt woanders hin."
      Das Problem ist, dass die Süchtigen auch wenn sie eine freundlichen Hinweis bekommen, einfach in die nächste Hallen rennen. Wenn es hier nicht läuft, dann eben woanders.
      Die Sucht siegt immer.
      Freundschaft, Freundlichkeit oder sogar nette Gesten etc. das alles hält keinen Süchtigen wirklich wirksam vom Spielen ab, sowenig wie ich es einen Geldgeier vom Profitmachen abhält.Wenn die Geldgier der Auftseller auf Spielsucht der Kunden trifft, werden nunmal alle moralischen Gesetze außer Kraft gesetzt. Da hilft auch kein "Sozialkonzept".

      Unser Wirtschaftssystem sollte mal eine "Soziale Marktwirtschaft" werden, mittlerweile ist es ein assoziales Kapitalsystem. Ludwig Erhard würde die Zigarre im Halse stecken bleiben ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von techniciangambler ()

    • In meiner Halle werden die süchtigen gefragt, wieviel sie spielen wollen am anfang! Das wird vermevermerkt und wenn das aufegbraucht ist muss er gehen. TOP Konzept finde ich das er sowas anbietet, mann muss es nur annehmen sind nur ne handvoll aber immerhin ein paar die sich auf die finger schauen lassen wärend dem spiel!

      In der Sonne in der ich ab und zu bin wird man regelrecht umgarnt mit snaks und Getränken etc um länger zu bleiben und mit sprüchen wie "na jetzt probierst noch ein wenig" usw.....

      Das "Sozialkonzept" ist mehr Schein, n guter Hallenbetreiber scheisst im Normalfall auf den süchtigen....
    • Bei uns werden extremspieler freundlich gebeten damit aufzuhören. Geschieht das nicht, werden klare Hinweise gegeben, die auch auf ein Hausverbot hinauslaufen können.

      Ich selbst habe schon mal mit einem guten bekannten gesprochen. Hab es aber aufgegeben, nachdem er einen Gewinn von 860 Euro wieder verdreht hatte. Armer Kerl und selbst Schuld. Mehr viel mir dazu nicht mehr ein. Seine Frau war schon megasauer.

      Ich finde die Vorgehensweise in einigen Hallen viel zu lasch. Ein klares Gesetz würde zumindest einigen helfen, wenn sich alle dran halten würden.
    • Aber wie soll denn dieses Gesetz aus deiner Sicht ausschauen? Ich kann doch nicht jeden spielenden Menschen entmündigen und ihm aufdiktieren, wieviel er spielen darf. Ich denke da muss es immer einen vernünftigen Mittelweg zwischen einem verantwortungsvollen Bereitstellen von Spielmöglichkeiten und der Eigenverantwortung des Spielgastes geben. Und am Ende kann ich auch nur dem Hilfe angedeihen lassen, der dazu bereit ist. Das ist beim Spielen nicht anders als bei Alkohol und Drogen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von peter220576 ()

    • peter220576 schrieb:

      Aber wie soll denn dieses Gesetz aus deiner Sicht ausschauen? Ich kann doch nicht jeden spielenden Menschen entmündigen und im aufdiktieren, wieviel er spielen darf. Ich denke da muss es immer einen vernünftigen Mittelweg zwischen einem verantwortungsvollen Bereitstellen von Spielmöglichkeiten und der Eigenverantwortung des Spielgastes geben. Und am Ende kann ich auch nur dem Hilfe angedeihen lassen, der dazu bereit ist. Das ist beim Spielen nicht anders als bei Alkohol und Drogen.
      Ich gebe Dir vollkommen Recht Peter, finde aber, dass bei extremen unsinnigem Spielverhalten eine Thekenkraft Hausverbot androhen müßte.
      Sicher ist das übel und jeder ist für sich selbst verantwortlich, aber genau der richtig süchtige hat eben dieses Verantwortungsbewußtsein nicht und merkt erst hinterher, was er verspiel hat und das seine Kinder nichts mehr zu essen haben. Daher ist sowas schon angebracht. Das Spiel mit Spielerkarten finde ich daher garnicht mal so schlecht. Dann haben doch die Angestellte vielleicht auch ein paar mehr Möglichkeiten.
      Ich hab leicht reden und weiß das ich da nicht soviel mitreden kann, aber ich hatte selbst eine Phase vor vielen vielen Jahren und es war nicht leicht damals, die Sache zu kontrollieren. Aber viele können dies eben nicht.