Das eigentliche Spiel von 20 Cent an "Unterhaltungsautomaten"

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    • Das eigentliche Spiel von 20 Cent an "Unterhaltungsautomaten"

      Ein Spiel ist das buchen von 20 Cent vom Geldspeicher in den Punktespeicher. Das heißt wirf man 2 Euro in den Automaten, und der wird gebucht, hat man in diesem Moment 10 Spiele bereits gemacht. Dabei ist das drehen im Spiel irrelevant.


      Das passt wie die Faust aufs Auge. Im Bericht unten geht es nämlich im Prinzip darum, dass es ein Quatsch mit dem "echten" Einsatz ist. Hier im Nachbarland Österreich 50 Cent bei uns 20 Cent. Das ist das, wo ich mich darüber die ganze Zeit aufrege. Das ist die glorreiche Verarsche mit dem 20 Cent rumgebuche, was ein Spiel ist. So und nun mal ein Gedanke von mir:

      "Warum sind es Unterhaltungsgeräte, wenn das (die Unterhaltung) Spiel das buchen vom Geld- in den Punktespeicher ist? Die Unterhaltung wäre dann ja alleine das buchen."

      Wenn man das auch mal die Goldwaage legt, dann denke ich, es wird keinen Menschen geben, der sich durchs "buchen" unterhalten lässt. Man bezahlt am Ende nämlich den Faktor Spielzeit. Demnach könnte der Einsatz gleich sein und dran stehen:

      Für den Einwurf von 20 Cent erhält man 5 Sekunden Spielzeit. So, aber durch die versch. Einsätze verringert sich die Spielzeit oder verkürzt sich nur bei zwei Einsätzen, falls es möglich ist auf 5 Cent zu spielen. Das wird ja auch so gut wie abgeschafft. Das heißt man hat noch 10 Cent und die 20 Cent, was der Gegenwert für diese 5 Sekunden tatsächlich ist. Stelle man aber den Einsatzlevel höher? Was passiert? Die Spielzeit/Laufzeit verringert sich. Man kann natürlich dann diese gekaufte Spielzeit nochmal verringern, und zwar dem "REINSTOPPEN". Das ist auch so eine Erfindung, damit man Spieler im glauben lässt, man hat die Kiste überlistet. Kann einer beweisen, dass man dass Bild auch so bekommen hätte? Natürlich nicht. Man hat keine Zeitmaschine.

      Das ist einer der höchsten Formen, wie man Spieler dazu bekommt öferts mal reinzustoppen. So verringert man die Spielzeit und am Schluss kommt nämlich mehr in die Kasse, weil der Spieler sein Geld schneller loswird. Das war doch der einzige grund, warum man das gemacht hat. Oder wer hat einen besseren Vorschlag? Warum kann man die Walzen selbst in einer unheimlichen Schnelligkeit selbst reinstoppen? Wisst ihr wie man das Tempo nochmal verdoppeln, wenn nicht gar verdreifachen kann?

      Bucht mal 20 Euro und spielt Burn the 7 oder noch besser Burn the Seven Mighty Dragon (da gehts noch schneller!!!) Ihr macht Schnellautostart rein, also Quickspin und nun drückt bei diesen Spielen links auf den Pfeil, wo man den maximalen Gewinn eingrenzen kann. Ihr tippelt diesen Button. Schaut mal wie schnell sich da die Walzen drehen. Immer ganz schnell draufdrücken. ZackZackZackZack..... die 20 Euro kriegt man da selbst auf 10 Cent megaschnell weg.




      Hier mal der Bericht:




      Wirtschaftblatt.at schrieb:

      Wien/Gumpoldskirchen. Thomas Sochowsky, der seit Jahren gegen den Glücksspielkonzern Novomatic zu Felde zieht, hat beim Landesgericht Wiener Neustadt einen Teilerfolg errungen. Eine Novomatic-Tochter muss einem Spieler, der in Novomatics Admiral-Casino im Wiener Prater Geld verzockt und seine Ansprüche an Sochowsky abgetreten hatte, 107.420 Euro zahlen. Novomatic ist verärgert und geht in Berufung.

      Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Beklagt waren die Novomatic AG, deren Tochter Austrian Gaming Industries GmbH (AGI) sowie Novomatic-Eigentümer Johann Graf. Verurteilt wurde lediglich die AGI, gleichzeitig muss der Kläger der Novomatic AG und Graf die Prozesskosten ersetzen.
      Sochowsky hatte vorgebracht, der Spieler habe zwischen 2005 und 2012 im Prater-Casino von Novomatic insgesamt 138.350 Euro verspielt. Hätte Novomatic die Grenzen des - mittlerweile in Wien verbotenen - kleinen Glücksspiels eingehalten, hätte er keinen Anreiz zum Spiel gehabt, so die Argumentation. Der Maximaleinsatz pro Spiel betrug laut Glücksspielgesetz (GSpG) 50 Cent, der höchstmögliche Gewinn 20 Euro.
      Der Kläger schoss sich in seiner Klage auf die Konstruktion der Novomatic-Spielgeräte ein: Mit der sogenannten Einsatztaste beim Würfelspiel könne der Einsatz über den Betrag von 50 Cent erhöht werden und durch die "Automatik-Starttaste" werde die Möglichkeit eröffnet, "gesetzwidrige" Serienspiele durchzuführen. Illegal sei auch, dass der Spieler zusätzlich zum Maximalgewinn von 20 Euro "Action Games" gewinnen könne, und auch beim "Gambeln" würden die Einsatz- und Gewinngrenzen verletzt.
      Novomatic hatte erwidert, ausschließlich behördlich bewilligte Glücksspielautomaten in genehmigten Betriebsstätten betrieben zu haben. Für sämtliche Spiele existierten Gutachten und Bewilligungen von gerichtlich beeideten Sachverständigen bzw. international akkreditierten Prüfinstituten, so der Konzern. Zur Automatiktaste meinte Novomatic, Automatikstartfunktionen seien zulässig, sofern Beginn und Ende eines Spiels erkennbar seien und die Automatikstartfunktion jederzeit deaktiviert werden könne.
      Gerichts-Kritik nach Lokalaugenschein
      Das Gericht hat sich von den Automaten selbst ein Bild gemacht und einen Lokalaugenschein in der Prater-Spielhalle durchgeführt. Sogar ein Video vom Gambeln wurde angefertigt.
      In dem 47-seitigen Urteil geht die Richterin ausführlich auf die Automaten ein. Die Argumente von Novomatic wurden abgeschmettert. Vor allem mit dem von AGI beauftragten Gutachter ging die Richterin hart ins Gericht. So ist etwa in dem Urteil von "realitätsferner Argumentation" die Rede, was Höchsteinsatz und -gewinn betrifft.
      "Künstliche Differenzierungen (...) zogen sich durch die gesamte Verantwortung der Beklagten und vermittelten den Eindruck, dass die Beklagten mit Akribie darauf bedacht sind, aus Spieler- bzw. Anwendersicht Offenkundiges 'wegzudiskutieren', indem sie den Fokus auf vermeintlich wesentliche technische Konstruktionen oder theoretische Erwägungen richten, die freilich mit der (einzig wesentlichen) Wahrnehmung durch den Anwender des Spiels nichts zu tun haben", so das Landesgericht Wiener Neustadt in seinem Urteil, das Sochowsky am Dienstag öffentlich machte.
      Zur Automatiktaste stellte das Gericht fest, dass "die vorgeschalteten Würfelspiele (...) bei automatischem Spielverlauf nur noch als praktisch ununterbrochenes Rattern und nicht als einzelne Spiele wahrgenommen" würden, so dass beim Spieler der Eindruck entstehe, "er würde eben für jedes (wahrnehmbare) Walzenspiel einen höheren - zumindest 0,50 Euro übersteigenden, Einsatz zahlen." Und: "Die im Kreditfeld angezeigte Summe reduziert sich in Sekundenbruchteilen um Eurobeträge."
      Beim Lokalaugenschein des Gerichts dauerte es nur 32 Sekunden, bis bei einem bestimmten Spiel 50 Euro verzockt waren - trotz eines Zwischengewinns von 5 Euro.
      Gericht gegen Novomatic
      Den Einwand, dass die strittigen Apparate verwaltungsbehördlich genehmigt seien, befand das Gericht für "unzutreffend". Da mit den Geräten mehr als 50 Cent pro Spiel eingesetzt und mehr als 20 Euro gewonnen werden könne, handle es sich nicht um Münzgewinnspielapparate gemäß dem Wiener Veranstaltungsgesetz. "Es liegt daher keine verwaltungsbehördliche Genehmigung der verfahrensgegenständlichen Spiele und Spielapparate vor."
      Während Sochowsky am Dienstag in einer Mitteilung von einem "bahnbrechenden Urteil" sprach, das, wenn es hält, Novomatic eine "Lawine von Spielerklagen" einbringen könnte, kann Novomatic das Urteil nicht verstehen und kündigte an, in Berufung zu gehen. Es handle sich um eine "vereinzelte Entscheidung", die im Widerspruch zu anderen Entscheidungen desselben Gerichts und auch einem Urteil des Obersten Gerichtshofs (OGH) stehe, so Novomatic-Anwalt Peter Zöchbauer zur APA. "Jeder Automat hatte ein Pickerl vom Magistrat Wien und es wurden Steuern gezahlt." Der OGH-Beschluss, mit dem eine außerordentliche Revision eines Klägers u. a. gegen eine Novomatic-Firma zurückgewiesen wurde, bezog sich auf die Steiermark. "Die Beurteilung des Berufungsgerichts, dass Spiele, die auf behördlich bewilligten Geldspielautomaten stattfanden, nicht rechtswidrig seien und der Kläger (...) aus dem verwaltungsbehördlich genehmigten Glücksspiel keine Schadenersatzansprüche ableiten könne, ist zumindest vertretbar", so das Höchstgericht Ende August.
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    • Dr. Mabuse schrieb:

      Bucht mal 20 Euro und spielt Burn the 7 oder noch besser Burn the Seven Mighty Dragon (da gehts noch schneller!!!) Ihr macht Schnellautostart rein, also Quickspin und nun drückt bei diesen Spielen links auf den Pfeil, wo man den maximalen Gewinn eingrenzen kann. Ihr tippelt diesen Button. Schaut mal wie schnell sich da die Walzen drehen. Immer ganz schnell draufdrücken. ZackZackZackZack..... die 20 Euro kriegt man da selbst auf 10 Cent megaschnell weg.

      Sehr gut beobachtet, Mabuse.

      Auch mir ist das schon aufgefallen.
      Ich denke, dass es sich hier um eine Fehlfunktion handelt.

      Ich habe den Eindruck, dass das Spiel ab einem gewissen Punkt nicht mehr sauber dreht, sondern förmlich "springt".

      Es sieht dann für mich so aus, als würden die Walzen springen und nicht mehr sauber drehen. Das kann definitiv nur ein Funktionsfehler sein, der durch das gleichzeitige betätigen des Autostart-Stopp-Reglers auftritt.
      Eine kleine Lücke im Programm.

      Aber jetzt wo wir das hier geschrieben haben, wird sich Bally Wulff sicher drum kümmern.
    • Man darf aber den Bericht aus Österreich nicht auf Deutschland direkt übertragen, da hier das Geld ja sofort gebucht wird wie in einer Spielbank. Es ging mir um das "eigentliche" Spiel. Eigentlich ist der Bericht an sich nicht so gut geeignet dafür zumindest ein Teilbereich.
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    • techniciangambler schrieb:

      Dr. Mabuse schrieb:

      Bucht mal 20 Euro und spielt Burn the 7 oder noch besser Burn the Seven Mighty Dragon (da gehts noch schneller!!!) Ihr macht Schnellautostart rein, also Quickspin und nun drückt bei diesen Spielen links auf den Pfeil, wo man den maximalen Gewinn eingrenzen kann. Ihr tippelt diesen Button. Schaut mal wie schnell sich da die Walzen drehen. Immer ganz schnell draufdrücken. ZackZackZackZack..... die 20 Euro kriegt man da selbst auf 10 Cent megaschnell weg.
      Sehr gut beobachtet, Mabuse.

      Auch mir ist das schon aufgefallen.
      Ich denke, dass es sich hier um eine Fehlfunktion handelt.

      Ich habe den Eindruck, dass das Spiel ab einem gewissen Punkt nicht mehr sauber dreht, sondern förmlich "springt".

      Es sieht dann für mich so aus, als würden die Walzen springen und nicht mehr sauber drehen. Das kann definitiv nur ein Funktionsfehler sein, der durch das gleichzeitige betätigen des Autostart-Stopp-Reglers auftritt.
      Eine kleine Lücke im Programm.

      Aber jetzt wo wir das hier geschrieben haben, wird sich Bally Wulff sicher drum kümmern.
      Kann ich mir nicht vorstellen. Wenn das nur eine Beschleunigung des eigentlichen Spiels ist, entsteht ja keinem ein Schaden.
    • Dr. Mabuse schrieb:

      Denk ich auch. Da stimme ich dir voll zu. Es entsteht dem Hersteller und dem Betreiber KEIN Schaden :thumbsup: Der Spieler wird bloß schneller seine Kohle los :ironie:

      Der war gut nicht war :saint: ich werde mir selbst ein LIKE geben müssen...
      Was batscht der geneigte Spieler auch wie dumm auf dem Touchbutton rum? Ich würde sagen: Selbstgewähltes Elend = kein Mitleid.
    • NovoGamble schrieb:

      um geht man hier nix die Buchungszeit?
      Pusht man da etwas?


      Am sonsten...
      Geile Beitrag Mabuse
      Manchen Sätzen erinnere ich mich an den gestrigen Unterhaltung, was ich dir gesagt hatte
      :thumbup:
      Das Ganze ist unabhängig von der Buchung. Du schaffst damit einfach nur ungewöhnlich viele Spiele pro Stunde. Mehr nicht. Gebucht wird trotzdem nicht schneller.